
Projektwoche neu gedacht: Wie Schüler:innen echte unternehmerische Herausforderungen meistern
Was passiert, wenn 22 Kantonsschüler:innen eine Woche lang an echten unternehmerischen Aufträgen arbeiten – ohne Noten, aber mit vollem Einsatz? Genau das haben wir diesen Herbst an der Kantonsschule Büelrain in Winterthur erlebt. Während fünf intensiven Tage durften sich Schüler:innen als Social Entrepreneurs ausprobieren – und uns einmal mehr zeigen, wie kraftvoll projektbasiertes Lernen sein kann.
Das Konzept: Social Entrepreneurship zum Anfassen
Die Regenerative Wirtschaftswoche ist kein klassischer Unterricht. Stattdessen arbeiten die Teilnehmenden in kleinen Teams an konkreten Projekten: An Aufträgen lokaler Organisationen oder an ihrer eigenen Startup-Idee. Das Ziel? Unternehmerisches Denken und Handeln nicht nur theoretisch verstehen, sondern praktisch erleben.
Dieses Jahr an der Kantonsschule Büelrain arbeiteten vier Teams an ganz unterschiedlichen Herausforderungen: Eine Gruppe entwickelte innovative Konzepte, um das Lernen im Zoo Zürich für Gymi-Schüler:innen attraktiver zu gestalten. Eine andere entwarf kreative Merchandising-Ideen für die Kantonsschule Büelrain selbst. Das Lola-Team erarbeitete eine Kommunikationsstrategie für zwei Quartier-Bioläden in Bern, und die HoneyFusion-Gruppe feilte an ihrem eigenen Startup-Konzept rund um Honigprodukte.
Der Arbeitsalltag wechselte zwischen strukturierten Inputs im Plenum und selbstständiger Teamarbeit. Die Schüler:innen tauchten tief in ihre Projekte ein, führten Interviews mit Zielgruppen, entwickelten und testeten Prototypen für ihre Lösungsidee. Am Freitag war es dann soweit: Alle Teams präsentierten ihre Pitches vor den Auftraggebern.
Selbstorganisation und Praxisnähe als Schlüssel zum Erfolg
Die Schüler:innen stärkten durch eigenständige Arbeitsorganisation, Aufgabenverteilung und Zeitmanagement ihre Kompetenzen in Teamarbeit und Projektmanagement. Besonders geschätzt wurden der soziale Austausch, die Fokussierung auf eine Aufgabe über längere Zeit und die Möglichkeit, für echte Menschen an echten Problemen zu arbeiten. Wie eine Teilnehmerin es auf den Punkt brachte, kam der Spass daraus: "etwas recht Unvorstellbares auf einen realistischen Weg gebracht zu haben".
Für uns Coaches von 7Generations, die die Teams durch ihren Prozess begleiten durften, war diese Woche ebenfalls ein Highlight. Am meisten hat uns die Entwicklung der Schüler:innen fasziniert: Zu beobachten, wie sie sich zunehmend in ihre Projekte investieren, wie sie ihre Arbeitsorganisation meistern und aktiver und kreativer werden, sobald die Projekte konkrete Formen annehmen. Diese Woche hat uns einmal mehr bestätigt, wie bereichernd projektbasiertes, praxisnahes Lernen für junge Menschen ist – eine wertvolle Ergänzung zum klassischen Unterricht.
Die Regenerative Wirtschaftswoche geht weiter
Die diesjährige Durchführung an der Kantonsschule Büelrain war die zweite – und wird nicht die letzte sein. Anfang 2026 steht die nächste Regenerative Wirtschaftswoche an der Universität Bern an, und wir freuen uns darauf, das Format mit weiteren Gymnasien und Hochschulen umzusetzen.
Wenn Ihr Teil dieser Lernerfahrung werden möchtet – sei es als Schule, als Organisation mit einem konkreten Auftrag oder als Partner – meldet euch gerne bei uns. Gemeinsam können wir jungen Menschen ermöglichen, unternehmerisches Denken zu erleben und dabei echte Wirkung zu entfalten.
Kontakt: Mahé Besson oder Matti Straub-Fischer
+41 31 371 69 79